Eine harte Woche liegt hinter mir.
Der erste Urlaub seit 1 1/2 Jahren, der erste zu viert.
Ohne Erwartungen bin ich gefahren. So sehr hatte ich mich auf diese Auszeit gefreut.
Was ich hatte?
Tägliche Ausraster und Trigger, die ich vor allem an meinem großen Sohn und Mann ausgelassen habe.
Kleinigkeiten, die mich aus der Haut haben fahren lassen.
Scham, Abwertung: ich muss das doch inzwischen besser können!
Krieg in Europa. Weltschmerz. Noch mehr Ausraster.
Besuch der alten Heimat, das Grab meiner Mutter. Noch mehr Trigger.
Migräne. Tränen der Wut.
Sonntag dann die scheinbare Erklärung für alles (die für meinen Mann!).
Der erste Zyklus nach über einem Jahr, der erste, seit das Baby da ist.
Früher, hätte ich die Hormone für mein Verhalten verantwortlich gemacht.
Heute ziehe ich klare Grenzen: die Hormone tragen nur zu Tage, was eh schon im System ist.
Es liegt an mir, was ich damit mache.
Ich erkenne es heute schneller und dennoch stehe ich am Ende der Woche da und schäme mich. Schäme mich, dass ich die Signale meines Körpers überhört habe, die mich gebeten haben, langsamer zu machen. Ich schäme mich, dass ich sämtliche Signale und mein Bauchgefühl überhört habe, dass meine Blutung einsetzt. Unnötige Panik, die darauf folgte.
Nach der Scham, nach all der Wut, kamen die Tränen.
Am Sonntag stand ich da, dermaßen überfordert mit allem was war, dass ich nur noch geweint habe.
Mit den Tränen floß aber all das ab. Ich ließ es gehen. Ließ das alles zu.
Ich ging mit dem Baby schlafen. So unendlich erschöpft war ich.
Dann war ein neuer Tag. Alles anders.
MeinR esümeé: ich muss nicht immer alles sofort erkennen, oder eine Erklärung haben. Ich werde immer besser darin, die Zusammenhänge und Zeichen zu erkennen.
Ich werte mich nicht länger ab. Ich kehre den Scherbenhaufen zusammen und übernehme die Verantwortung für mein Tun.
Wie gehst du mit hormonellen Veränderungen um? Wie spricht dein Körper mit dir?
Lass es mich gerne wissen💞
Der erste Urlaub zu viert und Weltschmerz
Aktualisiert: 6. Juli 2023
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