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AutorenbildMartina Will

Über bewusste und unbewusste Kindheitserinnerungen

Kennst du das? Ein Geruch, ein Geschmack oder Melodie? Das in Verbindung mit einer schönen Kindheitserinnerung und du schwelgst im 7. Himmel? So ging es mir neulich auch. Ich habe eine Streichcreme gekauft. Der erste Bissen ins Brot und ich war sofort wieder ein Kind. Meine Mutter war Krankenschwester und hatte häufig kleine Probiergrößen mitgebracht. Vermutlich war sie gegen Lebensmittelverschwendung und nahm, was vom Essen der Patienten auf den Tabletts übrig war. 😜 Diese kleinen Schälchen waren gefüllt mit einem Paté. Jedenfalls schmeckte diese Creme genau so. Es war keine leichte Zeit damals. Wir kamen nach der Wiedervereinigung nach Mainz und ließen alles zurück. Haben hier komplett neu angefangen. Dennoch erinnert mich dieser Geschmack an Genuss, an Freude. Aber was ist mit den ganzen Erinnerungen, die sich eingebrannt haben ins Unterbewusste, wo ein Wort oder eine Tat dazu führt, dass wir wieder in der Kindheit sind? Begebenheiten, die uns schlimm triggern und uns schlimme Dinge tun oder sagen lassen, die wir später bereuen? Kathrin @frauleben.de schrieb neulich, wie das Ablehnen ihres Mannes ihr beim Kartoffel schälen zu helfen dazu führt, dass sie sich verlassen fühlt. Bei mir ist es so, wenn mein Mann mich nicht aktiv fragt, wie mein Tag war, oder ein Gespräch verlief, oder die Vorbereitungen auf meine Kakaozeremonie oder, oder. Wir sind seit 20 Jahren liiert. Und seit 20 Jahren ist das ein Thema zwischen uns. Es gab schon viel Streit deswegen. Änderungen gab es immer nur kurzfistig. Und da ich nur erzähle, wenn mich jemand fragt, bleibe ich stumm und vereinsame. Und der Groll darüber, dass sich scheinbar niemand interessiert, steigt, bis es einen massiven Gefühlsausbruch gibt. Nach dem Posting von Kathrin fiel plötzlich der Groschen: was ist wenn ich früher als Kind verzweifelt meinen Eltern erzählen wollte, sie aber keine Zeit und/oder Interesse hatten, mir zuzuhören und ich entschieden habe, es interessiert niemanden, wenn ich erzähle? Demnach nur noch erzähle, wenn ich aktiv gefragt werde. Diese Tatsache, dieser Trigger ist unterbewusst, ich kann mich nicht daran erinnern, dass dies wirklich so war.


Aber mit der Erkenntnis kam ein eine Erleichterung. Eine Erklärung für mein motziges Verhalten.


Das alles ist möglich mit kontinuierlicher Schatten- und Nervensystemarbeit. Nur wenn wir bereit sind für Veränderung, dürfen Erkenntnisse bis ins Unterbewusste sickern. Wahre Veränderung stattfinden.

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